Palworld-Modder setzen sich dafür ein, Spielmechaniken wieder einzuführen, die Pocketpair aufgrund einer Patentklage von Nintendo und The Pokémon Company entfernen musste.

Letzte Woche bestätigte Pocketpair, dass kürzliche Spiel-Updates als Reaktion auf laufende rechtliche Schritte von Nintendo und The Pokémon Company umgesetzt wurden.

Palworld debütierte Anfang 2024 auf Steam für 30 $ und auf Game Pass für Xbox und PC und brach Verkaufs- und Spielerrekorde. Pocketpairs CEO, Takuro Mizobe, erklärte, dass der massive Start des Spiels Gewinne generierte, die das Studio schwer bewältigen konnte. Auf diesen Erfolg aufbauend, kooperierte Pocketpair mit Sony, um Palworld Entertainment zu gründen, ein neues Unternehmen zur Erweiterung der Marke, und veröffentlichte das Spiel später auf PS5.

Nach dem explosiven Start von Palworld wurden dessen Kreaturen, bekannt als Pals, mit Pokémon verglichen, wobei einige behaupteten, Pocketpair habe Pokémon-Designs kopiert. Anstelle einer Urheberrechtsklage entschieden sich Nintendo und The Pokémon Company für eine Klage wegen Patentverletzung, forderten jeweils 5 Millionen Yen (ca. 32.846 $) sowie Schadensersatz für verspätete Zahlungen und eine Unterlassungsklage, um die Veröffentlichung von Palworld zu stoppen.

Im November veröffentlichte Pocketpair Details zu den drei in Japan ansässigen Patenten, die im Zentrum der Klage stehen und sich auf das Fangen von Kreaturen in einer virtuellen Umgebung beziehen. Die ursprüngliche Mechanik von Palworld beinhaltete das Werfen einer Pal-Sphäre, um Monster im Feld zu fangen, ähnlich dem System in Pokémon Legends: Arceus, einem exklusiven Nintendo Switch-Titel von 2022.

Sechs Monate später veröffentlichte Pocketpair ein Update, das bestätigte, dass Änderungen in Patch v0.3.11, der im November 2024 ausgerollt wurde, auf rechtlichen Druck zurückzuführen waren. Das Update beseitigte die Möglichkeit, Pal-Sphären zu werfen, um Pals zu beschwören, und ersetzte dies durch eine statische Beschwörung neben dem Spieler, zusammen mit anderen Gameplay-Anpassungen.

Pocketpair erklärte, dass diese Änderungen notwendig waren, um „eine noch schlimmere Auswirkung auf das Spielerlebnis“ zu vermeiden.

Im Patch v0.5.5 der letzten Woche wurden weitere Anpassungen vorgenommen, die Spieler dazu verpflichten, einen Gleiter zum Gleiten zu verwenden, anstatt sich auf Pals zu verlassen. Während Pals weiterhin passive Gleit-Buffs bieten, muss nun ein Gleiter im Inventar des Spielers vorhanden sein.

Pocketpair beschrieb diese Änderungen als „notwendige Kompromisse“, um eine Unterlassungsklage zu vermeiden, die die Entwicklung und den Verkauf von Palworld stoppen könnte.

Nur eine Woche später stellten Modder die ursprüngliche Gleitmechanik wieder her. Wie Dexerto berichtet, hebt der Glider Restoration Mod von Primarinabee, verfügbar auf Nexus Mods, die Änderungen von Patch v0.5.5 auf.

„Kein Palworld Patch 0.5.5 hier!“ lautet die Beschreibung des Mods.

„Für diejenigen, die es lieben, mit ihren Pals zu schweben, hebt dieser Mod die Gleitbeschränkungen geschickt auf“, fügt er hinzu. „Ein Gleiter ist weiterhin im Inventar erforderlich, und es ist nicht perfekt, aber es stellt das Erlebnis vor dem Patch effektiv wieder her, während zukünftige Updates zugänglich bleiben.“

Der Glider Restoration Mod von Primarinabee, veröffentlicht am 10. Mai, hat bereits Hunderte Downloads erreicht.

Ein Mod, der die Mechanik des Werfens zum Freilassen von Pals anspricht, existiert, erreicht aber nicht das ursprüngliche Erlebnis und beschwört Pals am Cursor des Spielers ohne die Wurfanimation.

Die Langlebigkeit des Glider Restoration Mods bleibt ungewiss, da die Klage weitergeht.

Bei der Game Developers Conference (GDC) im März führte IGN eine ausführliche Diskussion mit John „Bucky“ Buckley, Pocketpairs Kommunikationsdirektor und Publishing-Manager.

Nach seinem GDC-Vortrag „Community Management Summit: A Palworld Roller Coaster: Surviving the Drop“ sprach Buckley offen über die Herausforderungen von Palworld, einschließlich widerlegter Behauptungen über die Nutzung generativer KI und Vorwürfen, Pokémon-Modelle kopiert zu haben, die der ursprüngliche Ankläger später zurückzog. Er sprach auch die Patentklage von Nintendo an und beschrieb sie als „schockierende“ Entwicklung, die „das Studio unvorbereitet traf“.