Sonys geplante Übernahme von Kadokawa: Begeisterung der Mitarbeiter trotz möglichem Verlust der Unabhängigkeit

Sonys bestätigtes Angebot, den japanischen Medienkonzern Kadokawa zu übernehmen, hat gemischte Reaktionen ausgelöst, wobei die Mitarbeiter von Kadokawa trotz des möglichen Verlusts ihrer Autonomie überraschenden Optimismus zum Ausdruck brachten. Während die Verhandlungen laufen, werden die Auswirkungen der Übernahme genau analysiert.

Ein strategischer Schachzug für Sony, weniger für Kadokawa?

Der Wirtschaftsanalyst Takahiro Suzuki geht davon aus, dass der Deal Sony mehr zugute kommt als Kadokawa. Die Verlagerung von Sony in Richtung Unterhaltung erfordert ein stärkeres IP-Portfolio, eine Schwäche, die mit der Übernahme behoben werden soll. Kadokawas umfangreiche Bibliothek mit Titeln wie Oshi no Ko, Dungeon Meshi und Elden Ring macht es zu einem attraktiven Ziel. Dies geht jedoch auf Kosten der Unabhängigkeit von Kadokawa, was möglicherweise zu einer strengeren Verwaltung und Prüfung von Projekten führt, die nicht direkt zur IP-Entwicklung beitragen.

Kadokawa-Mitarbeiter begrüßen die Veränderung

Trotz der potenziellen Nachteile stehen Berichten zufolge viele Kadokawa-Mitarbeiter der Übernahme positiv gegenüber. Interviews deuten auf eine positive Stimmung hin, wobei die vorherrschende Meinung lautet: „Warum nicht Sony?“ Diese positive Resonanz ist teilweise auf die Unzufriedenheit mit der aktuellen Führung unter Takeshi Natsuno zurückzuführen.

Der Cyberangriff der Hackergruppe BlackSuit im Juni, der zu einem massiven Datenverstoß, einschließlich sensibler Mitarbeiterinformationen, führte, machte vermeintliche Mängel im Krisenmanagement von Natsuno deutlich. Dieser Vorfall schürte die Unzufriedenheit der Mitarbeiter und trug zu einer positiven Haltung gegenüber einer möglichen Übernahme durch Sony bei, wobei viele auf einen Führungswechsel hofften.